Inkontinenz
Blasenschwäche (Harninkontinenz) ist eine weit verbreitete Erkrankung, von der in der Bundesrepublik etwa 6 Millionen Menschen betroffen sind.
80% aller von Harninkontinenz Betroffenen leiden unter Belastungs- oder Dranginkontinenz oder einer Kombination aus beiden Inkontinenzformen.
Bei der Belastungsinkontinenz handelt es sich um eine Störung des Verschlusssystems (die Beckenbodenmuskulatur). Betroffene verlieren unwillkürlich Urin wenn zusätzlicher Druck auf den Bauchraum und auf die Blase entsteht, wie beispielsweise beim Husten, Nießen, Lachen oder bei sportlicher Betätigung.
Bei der überaktiven Blase (Dranginkontinenz) führt die Überregbarkeit des Blasenmuskels zu einem überfallartigen Harndrang, der so plötzlich kommt, dass man es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette schafft. 15 bis 20 Toilettengänge pro Tag können zum Alltag gehören.
Zu den konservativen (nicht-operativen) Therapiemöglichkeiten bieten wir für Patientinnen mit einer Belastungsinkontinenz das sogenannte Biofeedbacktraining an. Hier wird die Beckenbodenmuskulatur durch ein gezieltes Beckenbodentraining gekräftigt. Durch ein Biofeedbackgerät bekommt die Patientin die Rückmeldung, ob die richtigen Muskeln angespannt werden und mit welcher Stärke dies geschieht. Außerdem besteht die Möglichkeit eine Belastungsinkontinenz durch Anwendung eines Inkontinenzpessars einzudämmen, besonders bei Frauen die nur bei bestimmten Bewegungen (z.B. Sport) Urin verlieren.
Für Patientinnen mit einer Dranginkontinenz bieten wir eine Elektrostimulationstherapie an. Hier wird gezielt auf die Nerven der Harnblase, die für das plötzliche Zusammenziehen der Blasenwandmuskulatur verantwortlich sind, eingewirkt. So kann die überaktive Blase beruhigt werden. Eine medikamentöse Therapie kann ebenfalls zur Behandlung einer Dranginkontinenz erfolgreich eingesetzt werden.
Die richtige Diagnose ist der erste Schritt bei der Behandlung Ihres Leidens. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung damit wir Ihnen eine angemessene Therapiemöglichkeit anbieten können.